„Steh auf, nimm dein Bett und geh heim“

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Inklusionsgottesdienst für das Dekanat Schwabach

Ende September wurde nach Dietersdorf eingeladen: das Inklusionsteam des Dekanats hatte schon vor einigen Jahren begonnen, jedes Jahr einen Inklusionsgottesdienst zu feiern und diesen Gedanken immer wieder in den Kirchengemeinden wachzuhalten.
Niemand soll ausgeschlossen sein, alle sollen ihren Raum in der Gesellschaft einnehmen können.
Eigentlich ist der Grundgedanke von Inklusion  eine Selbstverständlichkeit. Aber die Wirklichkeit sieht anders aus: unterschiedliche Barrieren stehen im Raum. Männer und Frauen mit einer körperlichen Beeinträchtigung erleben dies im Alltag sehr oft.
Für Kirchengemeinden bleibt dies ein ständig aktuelles Thema. Inklusion ist nie fertig, braucht immer wieder den aufmerksamen blick aller Beteiligten und den Mut zu Veränderungen.
In diesem Jahr fand der Gottesdienst zum ersten Mal im Zwieseltal, in der Dietersdorfer Georgskirche, statt. Der 1. Vorsitzende des Diakonievereins, Gerhard Bergner, hatte diesen Vorschlag eingebracht, weil im Zwieselgrund ebenfalls seit einigen Jahren jährlich Diakoniegottesdienst gefeiert wird. Der Diakoniegottesdienst als Inklusionsgottesdienst, so war seine Idee.

Vorbereitet und gestaltet war der Gottesdienst von einem sehr gemischten Team: Pfarrerin Renate Schindelbauer und fünf Inklusionsbeauftragte. Sie sind in ganz unterschiedlichen Kirchengemeinden des Dekanats zu Hause sind und  brachten ebenso unterschiedliche Erfahrungen zum Thema Inklusion mit.
Schnell war ein Thema gefunden: „Steh auf, nimm dein Bett und geh heim“. Dieser Satz aus der berühmten Geschichte der Heilung des Gelähmten gab Anlass über Ausgrenzung, Ohnmachtserfahrungen und Hilflosigkeit nachzudenken. Vor allem gab diese Geschichte Anlass, sich Gedanken zu machen, was die Einzelnen immer wieder ermutigt hat, sich ins Leben einzubringen, mitzumischen, dabei zu sein.
So entstand ein eindrucksvoller Gottesdienst.

Musikalisch wurde der Gottesdienst von der Band „Infinite Grace“ des CVJM Altenstein gestaltet, die jugendlichen Elan und eine ansteckende Freude am Singen mit einbrachten.
Nach dem Gottesdienst hatte der Diakonieverein noch ein Mittagessen vorbereitet, bei dem sich alle Gäste stärken konnten.

(Renate Schindelbauer)