Pfarrerin Gabriele Ludwig in Gustenfelden verabschiedet

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Einen festlichen Ausstand bereitete die evangelische Kirchengemeinde Gustenfelden ihrer langjährigen Pfarrerin: Gabriele Ludwig war seit 1989 in den Dörfern im Schwabachtal tätig, insgesamt 26 Jahre und zwei Monate, wie bei der Verabschiedung am Sonntag immer wieder betont worden ist. Dekan Klaus Stiegler entband die langjährige Kollegin von ihren dienstlichen Pflichten und wünschte ihr Gottes Segen für den Ruhestand, den sie am 1. Oktober antritt.

In ihrer letzten Predigt als Pfarrerin von Gustenfelden legte Gabriele Ludwig auf eine bemerkenswerte Weise den Psalm 23 aus. Aus gesundheitlichen Gründen hatte sie sich entschlossen die Predigt im Sitzen zu halten, was ihren hoffnungsvollen Worten über den „guten Hirten“ noch mehr Nachdruck verlieh. Dekan Stiegler nahm in seiner Abschiedsansprache das Bild auf und dankte Gabriele Ludwig für ihren Dienst in den „grünen Auen“ rund um Gustenfelden. Sie habe in sechundzwanzig Jahren ihr Amt nach ihren Kräften und Möglichkeiten ausgeübt und sei mit Ecken und Kanten für das Evangelium eingetreten: Gott habe durch sie als „gute Hirtin“ in ihrer Gemeinde wirken können.

Spirituelle Präsenz

Für das Pfarrkapitel fand Pfarrer Manfred Hohnhaus aus Pfaffenhofen bewegende Worte. Er erinnerte daran, dass Pfarrerin Ludwig nie großes Aufhebens um ihren Dienst gemacht habe. Auch in ihrer Predigt sei sie ohne Verweise auf Höhepunkte in ihrem Lebenslauf ausgekommen. In der ihr eigenen Art habe sie durch ihre spirituelle Präsenz und ihr geistliches Handeln vieles bewirkt. Dazu wies er auf das biblische Wort hin, nachdem Gottes Wort in den Schwachen mächtig sei. Der katholische Diakon Alois Vieracker bezeichnete Ludwig als verdiente „Geschäftsführerin Gottes“ in Gustenfelden und dankte für die Gastfreundschaft und die Zusammenarbeit zwischen den Konfessionen.

Landrat Herbert Eckstein und der Kammersteiner Bürgermeister Walter Schnell als Mitglied der evangelischen Landessynode zollten der Pfarrerin Respekt für ihren langjährigen Einsatz und würdigten ihre „Lebens- und Glaubensleistung“, wie Eckstein es ausdrückte. Sie habe in mehr als einem Vierteljahrhundert vieles mit der Gemeinde getragen und sei von der Gemeinde getragen worden, so Schnell. Der Rohrer Zweite Bürgermeister Klaus Popp dankte Ludwig für ihren Dienst jenseits dessen, was eine Kommune für die Bevölkerung leisten könne. Die Kirchenvorstände von Gustenfelden und dem Nachbarort Regelsbach erinnerten an das Miteinander in schönen und leidvollen Momenten und gaben der Pfarrerin gute Wünsche für eine Besserung ihrer Gesundheit mit auf den Weg. 

Herzlicher Abschied

Die Jungen und Mädchen aus der Kindergruppe der Gemeinde schenkten der Pfarrerin ein Erinnerungsbild mit bunten Fischen zum Abschied: So seien alle miteinander auf dem Weg.Männergesangverein und Posaunenchor gestalteten in besonderer Weise den Gottesdienst mit und wurden beim Empfang mit einem verdienten Applaus der Gemeindeglieder bedacht.