Vier große evangelische Dekanate stellen ihre "Wahl"-Fische vor

Bildrechte beim Autor

Nürnberg (epd). Mit einem Kinospot und großen Zeitungsanzeigen machen die evangelischen Dekanate Schwabach, Erlangen, Fürth und Nürnberg derzeit gemeinsam auf die bayerischen Kirchenvorstandswahlen am 21. Oktober aufmerksam. Die Dekane und ihre Öffentlichkeitsreferenten stellten am Freitag in Nürnberg die Kampagne vor, in deren Zentrum ein humorvoller 30 Sekunden langer Zeichentrickfilm mit unterschiedlichen Fisch-Typen steht. Bereits seit 20. September sind Nürnberger Lebkuchenfische, Schwabacher Goldfische, Erlanger Aktenkoffer-Fisch und Fürther Kleeblattfisch in 65 Kinos in der Region zu sehen.

In den 139 Kirchengemeinden der vier Dekanate sind 973 Plätze in Kirchenvorständen zu vergeben, 1.923 Männer und Frauen kandidieren. Die Amtszeit für die gewählten Kirchenvorsteher beträgt sechs Jahre. Wahlberechtigt sind in der Region 317.000 Kirchenmitglieder, informierte die Öffentlichkeitsreferentin des Dekanats Schwabach, Margot Huyskens. Erstmals erhielten mit den Wahlunterlagen die Kirchenmitglieder mit der Post auch die Briefwahlunterlagen. Bereits jetzt gingen viele Wahlbriefe ein, sagte Huyskens.

Nicht überall sei die Suche nach Kandidaten für die Wahlen einfach gewesen, räumte der Fürther Dekan Jörg Sichelstiel ein. "Heute ist Kirche gesellschaftlich nicht mehr so anerkannt". Aber das Amt sei attraktiv, "weil man tatsächlich Verantwortung für die Leitung der Gemeinde übernehmen kann". Der Nürnberger Stadtdekan Jürgen Körnlein erinnerte daran, dass die Kirchenvorsteher auch wieder die Wahlberechtigten für die Wahl zur nächsten Landessynode sind.

Auf Plakate in den Straßen haben die fränkischen Dekanate wegen der eine Woche vorher stattfindenden Landtagswahl verzichtet, erklärte der Erlanger Dekanatssprecher, Christian Düfel. Die Gemeinden würden aber alle ihr Kirchen mit dem überdimensionalen Banner "Ich glaub - ich wähl" schmücken. Den Kinospot würden in den nächsten Tagen theoretisch täglich 800.000 bis 900.000 Menschen gucken, sagte die Fürther Pfarrer Christiane Lehner: "Nicht jeder muss den Film lieben, aber jeder sollte über ihn sprechen." (00/3356/05.10.2018)

epd lbm jo mu-

(Foto: Christiane Lehner
von links: Dekan Huschke, Erlangen, Dekan Stiegler, Schwabach; Dekan Dr. Körnlein, Nürnberg; Dekan Sichelstiel, Fürth)

Der Film ist hier zu sehen.