Pfarrer Matthias Jung in Rednitzhembach eingeführt

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Die zweite evangelische Pfarrstelle in Rednitz­hembach ist nach einer kurzen Zeit der Vakanz wieder besetzt. Matthias Jung wird in dem Sprengel, der die Rednitzhembacher Ortsteile Unter­mainbach und Igelsdorf umfasst, sei­nen Dienst an den Gläubigen aus­üben. An der Einführung von Pfarrer Matthias Jung in der Kirche St. Anto­nius und St. Laurentius in Rednitz­hembach, die jetzt auch seine neue Wirkstätte ist, nahmen zahlreiche Gläubige aus der Gemeinde teil. Außerdem nahmen am Einführungs­gottesdienst neben vielen Ehrengäs­ten auch viele evangelische Christen aus Möhrendorf bei Erlangen teil. Sie kamen von der Kirchengemeinde, in der Matthias Jung elf Jahre zuvor Pfarrer war.

Dekan Klaus Stiegler aus Schwa­bach stellte Pfarrer Jung seiner neuen Gemeinde vor und erteilte ihm den Segen für seinen zukünftigen Dienst. „Der Pfarrberuf ist, wo nur gegeben und nicht genommen wer­den kann. In einer Kirchengemeinde ist auf das rechte Maß von Geben und Nehmen zu achten“, sagte Stiegler und wünschte Pfarrer Matthias Jung auch genügend Freiraum. Ein Gleichnis aus dem Lukas-Evan­gelium nahm eine große Rolle beim Einführungsgottesdienst ein. In diesem lud ein wohlhabender Mann zu einem großen Gastmahl ein. Die Eingeladenen ließen sich alle entschuldigen und so beauftragte der Gastgeber seinen Knecht, Menschen von der Straße einzuladen. Zu diesen zählten unter anderem auch Arme, Lahme und Blinde.

Einladung an die Menschen

Anhand dieses Gleichnisses zeigte Pfarrer Matthias Jung in seiner ersten Predigt an seiner neuen Wirkungsstät­te auf, dass Gott die Menschen an sei­nem Festmahl teilhaben lassen will. Gott sei weder jemand, der nur darauf lauert, dass ein Mensch ein Fehler begeht, um ihn zu bestrafen. Aber er sei auch kein „gutmütiger Opa“, der die Menschen einfach gewähren lässt und schon gar kein „Miesepeter“, der sich enttäuscht von den Menschen abwendet. Eines hatte Pfarrer Jung schon fest­gestellt; nämlich dass in Rednitzhem­bach sehr viel und sehr gerne gefeiert wird.

Musikalisch wurde der Einführungs­gottesdienst vom dortigen Kirchen­chor unter der Leitung von Ingrid Mayer sowie vom Organisten Diakon Joachim Laupenmühlen mitgestaltet. Nach dem Schlusssegen folgten eini­ge Grußworte, mit denen Ehrengäste Pfarrer Matt­hias Jung für sein zukünftiges Wirken viel Glück und Gottes Segen wünsch­ten. Pfarrer Wolfgang Lindner freute sich auf eine gute Zusammenarbeit mit Pfarrer Jung. In Vertretung für Landrat Herbert Eckstein überbrach­te Edeltraud Stadler, stellvertretende Landrätin, die Grüße des Landkrei­ses. Froh zeigte sich Rednitzhembachs Bürgermeister Jürgen Spahl, dass die zweite Pfarrstelle in Rednitzhembach nach drei Monaten der Vakanz wieder besetzt werden konnte. Die Grüße der katholischen Pfarrge­meinde Rednitzhembach überbrachte Schwester Carmina Unterburger von der Schwesterngemeinschaft der Mal­lersdorfer Franziskanerinnen in Schwanstetten.

Mitglieder aus Pfarrer Jungs bisheri­ger Kirchengemeinde St. Laurentius in Möhrendorf kamen größtenteils mit dem Bus nach Rednitzhembach. Die Vertrauensfrau des dortigen Kirchen­vorstandes bat die Gläubigen seiner neuen Gemeinde um eine gute Aufnah­me von Matthias Jung. Wilhelm Schneider, Vertrauens­mann des Kirchenvorstandes in der Kirchengemeinde St. Antonius und St. Laurentius in Rednitzhembach war ebenfalls erfreut, dass die Zeit der Vakanz nur relativ kurz war.

(Text und Bild: Andreas Hahn/Schwabacher Tagblatt vom 22. Juni 2015)